Ausgabe 12 · Juli 2010

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Hohlspeiche

Anregung an den Magistrat vom 09.02.2010, OF 598/1

Auch Piktogramme von Damenfahrrädern auf den Radwegen und Fahrradstreifen

Der Magistrat wird gebeten, das Straßenbauamt anzuweisen, bei den Markierungen der Radwege nicht nur Piktogramme mit Herrenfahrrädern anzubringen. Jede zweite Markierung soll mit einem Piktogramm versehen sein, das ohne obere Querstange als Damenfahrrad zu erkennen ist. Diese Anordnung der Piktogramme ist auch auf den abgegrenzten Teilen von Einbahnstraßen einzuhalten, bei denen gegen die Fahrtrichtung gefahren werden darf.

Von: Peter de Leuw

Begründung:
Es führt nicht nur gelegentlich zu Irritationen, wenn nur Herrenräder abgebildet sind. Im Rahmen der in vielen Bereichen der Verwaltung betriebenen Umsetzung des Gleichstellungsgedankens, wäre es auch in dem gewünschten Bereich angebracht und es würde für alle sichtbar ein deutliches Zeichen gesetzt.

Stellungnahme des Magistrats vom 06.04.2010, ST 509

Der Anregung kann nicht entsprochen werden.

Zwar teilt der Magistrat ausdrücklich die Einschätzung des Ortsbeirates zur Bedeutung des Gleichstellungsgedankens. Jedoch ist der Magistrat der Ansicht, dass die Formgebung für ein Fahrrad nicht einer deutlich unter Genderaspekten zu differenzierenden Aufteilung unterliegt. Grund hierfür ist die funktionale Bedeutung des Fahrradrahmens für die Fahreigenschaften und letztlich der Nutzung. Die Kaufentscheidung ist nach Auffassung des Magistrats weniger geschlechts- als vielmehr auf die Nutzungswünsche der Kaufinteressentin bzw. des Kaufinteressenten bezogen. Bemerkenswert ist die große Verschiedenheit von Rahmengeometrien, die sich in den letzten Jahrzehnten durch eine breite Ausdifferenzierung von Nutzerwünschen und Herstellerangebot entwickelt hat. Traditionelle Rahmenformen wie der Schwanenhalsrahmen (»Damenfahrrad«) oder der Diamantrahmen (»Herrenfahrrad«) sind nur noch ein Teil einer breiten Formenpalette, auch weil durch moderne Materialien funktionale Einschränkungen des jeweils gewünschten Fahrradmodells eher vermieden werden können als zu Zeiten klassischer Stahlrohrrahmen. Die Entscheidung etwa für einen Schwanenhalsrahmen ist längst nicht mehr davon abhängig, ob etwa von Frauen bevorzugt Röcke zum Radfahren getragen werden. Auch viele Männer entscheiden sich zunehmend heutzutage bewusst für tiefgezogene Rahmengeometrien, die einen für sie bequemeren Einstieg ermöglichen. Bei der Wahl der Sattelformen hingegen, so hat eine nicht-repräsentative Nachfrage bei Frankfurter Zweiradfachhändlern ergeben, scheint es tatsächlich geschlechtsspezifisch bedingte Entscheidungen zu geben. Frauen scheinen hier mitunter spezielle Damensättel zu wählen, Männer nicht. Ferner dient zur Kenntnis, dass zur Verwendung im öffentlichen Verkehrsraum bestimmte Zeichen, auch Piktogramme, durch das Regelwerk der Straßenverkehrs-Ordnung vorgegeben sind, um eine einheitliche, deutliche und unverwechselbare Sichtbarkeit von Verkehrszeichen und Markierungen sicherzustellen. Der Verordnungsgeber hält hier nach wie vor an der Verwendung des Diamantrahmens im Sinnbild für Fahrräder fest, auch um eine Verwechslung mit dem einer Schwanenhalsgeometrie ähnelnden Sinnbild für Mofas zu vermeiden.

Fundort: Parlamentsinformationssystem Frankfurt am Main

Finder: Kai-Oliver Tiffany

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In Dahab (Sinai) gesehen

Fundort: Radkatalog 2010 (Bielefelder Verlag)

Bei der Nutzung dieses Geräts beachten Sie bitte das zulässige Gesamtgewicht (Fahrrad-Bedienungsanleitung).

Finder: Stefan Buballa
Fundort: Azub

Mutiges Einspeichmuster